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Composable Architectures und ihre Rolle für Digital Experience Plattformen

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Seit geraumer Zeit geistert ein neues Schlagwort durch die Diskussionen der technologischen Umsetzung von schnell erweiterbaren digitalen Plattformen: Es geht um das Thema der "Composable Architectures", die nun immer häufiger als besonderes Merkmal von "Digital Experience Platform" (DXPs) angeführt werden. Mit der fortschreitenden digitalen Transformation stehen Organisationen vor der Herausforderung, flexible und anpassungsfähige Systeme zu entwickeln, die es ihnen ermöglichen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und die Nutzererfahrung zu optimieren.

Composable Architectures sollen hierzu eine Antwort bieten, indem sie modulare, erweiterbare und effizient integrierbare Lösungen ermöglichen. Im Zusammenspiel mit DXPs, die auf Basis von MACH (Microservices-based, API-first, Cloud-native SaaS und Headless) oder ähnlichen Konzepten entwickelt werden, entsteht eine leistungsfähige Plattform für die Schaffung nahtloser digitaler Kundenerlebnisse.

In diesem Beitrag haben wir für uns das Konzept versucht zu erschließen, die Schlüsselelemente, Vorteile und Herausforderungen von Composable Architectures und DXPs untersucht und beleuchtet, wie Unternehmen diese Technologien nutzen können, um im digitalen Zeitalter erfolgreich zu sein.

Entwicklung und Notwendigkeit von Composable Architectures

In der Entwicklung digitaler Systeme markiert der Übergang von monolithischen zu Composable Architectures einen entscheidenden Wendepunkt. Eine Composable Architecture ist eine modulare Architektur, die auf dem "Prinzip der Zusammenstellbarkeit" basiert. Sie ermöglicht es, verschiedene Funktionen und Dienste flexibel zu kombinieren und bei Bedarf anzupassen. Diese Art der Architektur steht im Gegensatz zu traditionellen, monolithischen Systemen, die oft starr und schwer zu modifizieren sind.

Die Notwendigkeit für Composable Architectures ergibt sich aus der raschen Evolution digitaler Technologien und der wachsenden Anforderung an Unternehmen, agil und adaptiv zu sein. Die Einführung von Cloud-Technologien hat es ermöglicht, Dienste und Funktionen effizient zu skalieren und zu integrieren, was die Grundlage für die Flexibilität von Composable Architectures bildet. Diese Entwicklungen eröffnen neue Möglichkeiten für Unternehmen, ihre digitalen Strategien schnell an veränderte Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse anzupassen.

Exkurs: MACH und die Rolle von Composable Architectures

MACH steht für Microservices-based, API-first, Cloud-native SaaS und Headless. Dieses Prinzip bildet das Fundament für agile und flexible Softwareentwicklung. Microservices ermöglichen die Entwicklung unabhängiger Funktionseinheiten, während API-first den Fokus auf Schnittstellen legt, die nahtlose Integration verschiedener Systeme erlauben. Cloud-native SaaS-Lösungen bieten Skalierbarkeit und Flexibilität, und Headless-Architekturen trennen Backend von Frontend, was vielfältige Benutzeroberflächen ermöglicht.

Trotz dieser Vorteile bleibt MACH ein spezifischer Ansatz für Softwareentwicklung. Composable Architectures gehen einen Schritt weiter, indem sie diese Prinzipien auf die gesamte Unternehmensarchitektur anwenden. Sie bieten eine ganzheitliche Perspektive, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Systemlandschaft flexibel und modular zu gestalten, und somit noch besser auf dynamische Marktbedingungen und sich wandelnde Geschäftsbedürfnisse zu reagieren. Die Kombination aus MACH und Composable Architectures schafft eine robuste, zukunftssichere Basis für digitale Innovationen und nachhaltiges Wachstum.

Kernprinzipien und Merkmale der Composable Architecture

Die Composable Architecture bringt entscheidende Vorteile für die Implementierung von Digital Experience Plattformen. Diese Architektur behandelt die verschiedenen Komponenten einer Gesamtlösung als disaggregierte, unabhängige Module (Quelle: CIO Wiki). Die Modularität gewährleistet damit einen hohen Grad an Flexibilität und Skalierbarkeit - bei gleichzeitiger hohen Standardisierung und Sicherheit. 

  1. Disaggregierte Ressourcen: In der DXP-Architektur werden verschiedene Funktionen wie Content-Verwaltung, Nutzerinteraktion und Analytik als unabhängige Module behandelt, die je nach Bedarf kombiniert und angepasst werden können.

  2. Ressourcen-Pooling: Diese modularen Komponenten werden in logischen Pools zusammengefasst, wodurch Ressourcen effizient genutzt und dynamisch zugewiesen werden können. Durch das Pooling und die dynamische Zuweisung von Ressourcen hilft Composable Infrastructure Organisationen, die Ressourcennutzung zu optimieren und ungenutzte Kapazitäten zu reduzieren, was zu Kosteneinsparungen führt.

  3. Dynamische Komposition: Die Fähigkeit, Ressourcen und Dienste dynamisch an spezifische Anforderungen anzupassen, ermöglicht es, DXPs schnell auf sich ändernde Marktbedingungen und Nutzerbedürfnisse auszurichten.

  4. Softwaredefinierte Steuerung: Durch die Nutzung von APIs und softwaredefinierten Ansätzen können Ressourcen in DXPs programmatisch gesteuert und automatisiert werden, was die Flexibilität und Effizienz steigert.

  5. Einheitliche Verwaltung: Eine übergreifende Verwaltungsplattform erleichtert die Überwachung und Steuerung aller DXP-Komponenten, vereinfacht die Verwaltung und ermöglicht eine integrierte Nutzererfahrung.

Diese Merkmale machen Composable Architectures ideal für die flexible und skalierbare Entwicklung von DXPs, die auf die Bereitstellung nahtloser digitaler Erlebnisse ausgerichtet sind​

Exkurs: Integration von Microservices und Headless-Ansätzen in Composable DXPs

Die Integration von Microservices und Headless-Ansätzen ist ein zentraler Aspekt moderner Composable Digital Experience Plattformen (DXPs).

  • Microservices: Diese unabhängigen, dienstorientierten Architekturelemente ermöglichen es, einzelne Funktionen und Prozesse einer DXP zu modularisieren. Dies führt zu einer erhöhten Agilität und vereinfacht sowohl die Implementierung neuer Funktionen als auch die Aktualisierung bestehender Komponenten.

  • Headless-Ansätze: Durch die Trennung des Frontends (User Interface) vom Backend (Datenverarbeitung und Logik) bieten Headless-Architekturen eine unübertroffene Flexibilität bei der Gestaltung der Nutzeroberfläche. Dies ermöglicht eine nahtlose Integration verschiedener Frontend-Lösungen und eine zielgerichtete Nutzeransprache über diverse Kanäle und Endgeräte.

Die Kombination dieser beiden Technologien in einer Composable DXP eröffnet neue Möglichkeiten für personalisierte, effiziente und skalierbare digitale Erlebnisse.

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Vorteile und Herausforderungen von Composable Architectures in DXPs

Nachdem wir die Kernmerkmale der Composable Architecture für Digital Experience Plattformen betrachtet haben, wenden wir uns nun den daraus resultierenden Vorteilen und Herausforderungen zu. Im Fokus stehen dabei die Verbesserung der Benutzererfahrung und Skalierbarkeit, die Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Geschäftsbedürfnisse sowie die wichtigen Aspekte der Sicherheit und des Managements.

  • Verbesserung der Benutzererfahrung und Skalierbarkeit: Composable Architectures ermöglichen eine nahtlose und personalisierte Benutzererfahrung, da sie die schnelle Anpassung von Diensten und Inhalten an Nutzerbedürfnisse erlauben. Durch die modulare Struktur können Ressourcen und Funktionen effizient skaliert werden, um Spitzenlasten zu bewältigen und ein konsistentes Nutzererlebnis zu gewährleisten.

  • Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Geschäftsbedürfnisse: Diese Architekturen unterstützen eine schnelle Reaktion auf Marktveränderungen. Die Fähigkeit, Komponenten leicht hinzuzufügen, zu entfernen oder zu modifizieren, ermöglicht es Unternehmen, agil auf neue Trends und Anforderungen zu reagieren.

  • Sicherheitsaspekte und Managementkomplexität: Während Composable Architectures Vorteile in Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bieten, erhöhen sie auch die Komplexität des Managements. Sicherheitskonzepte müssen speziell angepasst werden, da die Vielzahl von Modulen und Schnittstellen neue Herausforderungen in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit mit sich bringt. Effektive Sicherheitsstrategien und vereinheitlichtes Management sind daher entscheidend, um die Integrität und Sicherheit der Systeme zu gewährleisten.

Composable DXP und die Integration mit Drittsystemen

In der Welt der Composable Digital Experience Plattformen (DXPs) spielt die Integration mit Drittsystemen eine entscheidende Rolle. Diese DXPs sind so konzipiert, dass sie verschiedene Systeme und Anwendungen nahtlos integrieren können, um eine umfassende und kohärente digitale Erfahrung zu schaffen. Diese Integration bringt erhebliche Vorteile mit sich, wie eine verbesserte Benutzererfahrung durch die einheitliche Sicht auf Kundeninformationen und optimierte Datenflüsse.

Allerdings sind mit dieser Integration auch Herausforderungen verbunden. Kompatibilitätsprobleme, Datenkonsistenz und Sicherheitsrisiken stehen im Vordergrund und erfordern eine sorgfältige Planung sowie die Implementierung geeigneter Sicherheits- und Compliance-Maßnahmen.

Blickt man in die Zukunft, so zeigen sich spannende Entwicklungen in der Integrationstechnologie, die die Effizienz von Composable DXPs weiter steigern werden. Vor allem der Einsatz von KI und maschinellem Lernen verspricht tiefere Einblicke in Kundendaten und ermöglicht eine noch personalisiertere Kundeninteraktion. Diese fortschrittlichen Technologien werden die Möglichkeiten von Composable DXPs erweitern, um noch reichhaltigere und ansprechendere digitale Erlebnisse zu bieten.

Exkurs: Zukunft der KI-gestützten Integrationen in Composable DXPs

Auch die Zukunft der Composable Digital Experience Plattformen (DXPs) wird durch die Entwicklungen der künstlichen Intelligenz verändert. Künstliche Intelligenz bietet das Potenzial, die Art und Weise, wie Systeme und Anwendungen integriert werden, grundlegend zu verändern. Wir können eine zunehmende Automatisierung von Integrationsprozessen erwarten, wobei KI-Algorithmen in der Lage sind, Muster in Daten zu erkennen, Integrationen zu optimieren und Echtzeit-Anpassungen vorzunehmen. Diese Entwicklung verspricht, die Effizienz und Wirksamkeit von DXPs zu erhöhen und gleichzeitig personalisierte und dynamische Nutzererlebnisse zu ermöglichen.

Ein Entwicklungsstrang stellen dabei die Ansätze bei Generative Integration dar. Hierbei werden Generative KI und große Sprachmodelle genutzt, um die Erstellung von Integrationspipelines zu automatisieren. Durch die Fähigkeit, Code zu verstehen, zu interpretieren und zu generieren, kann die Generative Integration Integrationsprozesse zwischen verschiedenen Systemen und Datenquellen erheblich vereinfachen. Dies führt zu einer gesteigerten Effizienz und Genauigkeit bei der Datenintegration und ermöglicht es Composable DXPs, sich dynamisch an neue Anforderungen anzupassen, während der manuelle Aufwand minimiert wird.

Die wichtige Rolle von Composable Architectures und DXPs für die weitere Optimierung der digitalen Kundeninteraktion

Composable Architectures und Digital Experience Platforms (DXPs) spielen eine entscheidende Rolle bei der digitalen Transformation von Unternehmen. Ihr modularer Aufbau ermöglicht eine schnelle Anpassung an Marktveränderungen und die Schaffung individueller, nahtloser digitaler Erlebnisse. Diese Flexibilität ist besonders wichtig für die dynamische Anpassung an Kundenbedürfnisse und Markttrends. Trotz der Herausforderungen in Bezug auf Integration, Sicherheit und Managementkomplexität bieten sie ein enormes Potenzial zur Steigerung der Effizienz und Effektivität des digitalen Kundenerlebnisses.

Die Zukunftsaussichten für Composable DXPs, insbesondere mit der Integration von KI und generativen Technologien, versprechen eine Weiterentwicklung der Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Kunden interagieren. Diese Entwicklungen werden die Personalisierung und Kundenzufriedenheit auf ein neues Niveau heben und sind daher für Unternehmen, die im digitalen Zeitalter führend sein wollen, unerlässlich. Die Implementierung einer Composable Architecture ist daher nicht nur eine Antwort auf die aktuellen Anforderungen, sondern auch eine strategische Investition in die Zukunft der digitalen Kundeninteraktion.

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