Gastbeitrag von Jan Pötzscher, Semcona Der Online-Werbemarkt entwickelt sich rasant. Der neueste Trend ist durch das Aufkommen von Künstlicher Intelligenz wohl das contextual targeting. Doch was verbirgt sich hinter diesem neuen Targetingverfahren?
Probleme bisheriger Targetingverfahren
Stellen Sie sich vor, ein Unternehmen investiert einen hohen fünfstelligen Betrag in die Schaltung von Online Anzeigen. Doch statt qualitativer Klicks und Leads ergießt sich plötzlich ein Shitstorm über das Unternehmen. Doch woran könnte das liegen? Die Targetierung von Online-Ads verläuft heutzutage häufig keywordbasiert. Das heißt, zu einem Artikel über einen Autounfall wird ein Autobanner ausgeliefert. Dabei wird das Sentiment des Artikels jedoch nicht berücksichtigt, sodass es zu solchen Bad Ads kommen kann: Ob der User bei dieser Kombination aus Text und Ad wohl jetzt in der Stimmung für eine Probefahrt ist? Bei diesem keywordbasierten Targeting wird also der Kontext nicht berücksichtigt, sodass die Gefahr groß ist, dass- der Nutzer nicht klickt
- der Nutzer zwar klickt, aber nicht zur Zielgruppe gehört und damit nicht konvertiert
- die Anzeige in einem problematischen Umfeld ausgesteuert wird, was sich letztendlich negativ auf die Marke des Werbetreibenden auswirkt.
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Contextual Targeting: Die Lösung
Das Contextual Targeting entstand aus der Notwendigkeit, die Nachteile der bisherigen Targetingverfahren zu kompensieren. Als „Contextual Targeting“ werden dabei Auslieferungsverfahren für Online-Ads bezeichnet, welche versuchen, in Sekundenbruchteilen die aktuelle Stimmung sowie das Interesse eines Users zu verstehen und ihm gezielt zum jeweiligen betrachteten Kontext passende, relevante Werbemittel auszuliefern. Für das Contextual Targeting wird Künstliche Intelligenz eingesetzt. Mittels linguistischer Verfahren ist die KI in der Lage, den Inhalt des Textes, zu dem ein Ad ausgespielt werden soll, zu verstehen. Dabei ist es wichtig zu analysieren, ob es sich bei dem „Jaguar“ im Text um ein Raubtier oder um eine Automarke handelt. Nur so kann dann das passende Artenschutz- oder Autobanner ausgespielt werden. Darüber hinaus muss verstanden werden, welches Sentiment ein Text hat. Nur so können Fehlplatzierungen bzw. Bads vermieden werden. Durch Contextual Targeting sieht der Nutzer Anzeigen, welche exakt auf seinen aktuellen Bedarf, zugeschnitten sind. Die Anzeigen passen also perfekt zum Kontext des Seiteninhaltes, den er gerade konsumiert. Dadurch steigt die Akzeptanz der Werbemittel, während sich der Streuverlust minimiert. Schlussendlich werden durch Contextual Targeting- bessere CTRs erzielt,
- geringere TKPs erreicht und
- geringere CPOs erwirkt. http://searchengineland.com/fresh-out-of-the-oven-contextual-tastes-way-better-than-cookies-160029
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