In der Diskussion beleuchten Dr. Larissa Specht und Benjamin Gebauer die jüngsten Fortschritte im Bereich des Conversational Designs und die Implikationen von Large Language Models (LLMs). Beide Experten erkennen die durch diese Technologien entstehenden neuen Möglichkeiten an, weisen aber darauf hin, dass die Aufgaben von Conversational Designern sich wandeln, indem sie komplexer werden und mehr Governance sowie Monitoring erfordern. Dabei bleibt die Rolle dieser Fachleute entscheidend, insbesondere wenn es darum geht, die Systeme unter Kontrolle zu halten und nicht blindlings Trends zu folgen. Die Diskutanten betonen die Wichtigkeit, die Grenzen der Technologie zu kennen und realistische Erwartungen an die Leistung von Chatbots und LLMs zu stellen, wobei die Entwicklung zwar schnell voranschreitet, aber keine vollständige Revolution darstellt.
Gebauer spricht über die Notwendigkeit, Aufgabenbereiche neu zu definieren, da einfache Interaktionslogiken noch Defizite aufweisen, und plädiert dafür, zunächst an der Benutzerführung und -erfahrung zu arbeiten, bevor man sich auf neue Technologien stürzt. Dies beinhaltet die Entwicklung klarer Geschäftsziele und eines ROI-Plans unter Beibehaltung der Transparenz über das gesamte Unternehmen hinweg. Beide Experten sind sich einig, dass die Aufgaben im Conversational Design und Management sich verändern, wobei das Design und die Strukturierung der Customer Journey weiterhin von Bedeutung sind, aber die Anforderungen an Datenanalyse, Monitoring und Datenschutz zunehmen.
Specht hebt hervor, dass es trotz der aufkommenden Möglichkeiten zur Erweiterung und Neugestaltung bestehender Systeme oder Projekte viel zu lernen gibt, besonders im Hinblick auf Nutzerreaktionen und den Datenschutz. Gebauer ergänzt, dass ein tiefgreifendes Verständnis für die technologischen Grenzen und ein stärkeres Bewusstsein für das Conversational Design innerhalb der Unternehmen gefördert werden sollten, um Fehlvorstellungen zu korrigieren und eine solide Entwicklungsgrundlage zu schaffen.